Großer Waldstein

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Großer Waldstein - markante Felsen mit Matratzenverwitterung
Großer Waldstein – markante Felsen mit Matratzenverwitterung
Großer Waldstein Aufstieg durch die Felsen - wie im Felsenlabyrinth
Großer Waldstein Aufstieg durch die Felsen – wie im Felsenlabyrinth
Durch das Felsenlabyrinth wandern
Durch das Felsenlabyrinth wandern
Waldstein Sehenswürdigkeiten: Der historische Bärenfang
Waldstein Sehenswürdigkeiten: Der historische Bärenfang

Großer Waldstein im Fichtelgebirge: Naturwunder und Historisches Kleinod

Das Fichtelgebirge birgt viele Schätze der Natur und Geschichte. Einer der markantesten Gipfel in dieser Region ist der Große Waldstein. Mit einer beeindruckenden Höhe von 877 Metern bietet er eine atemberaubende Aussicht und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Naturliebhaber, Wanderfreunde und Familien. Er ist nur wenige Kilometer vom Felsenlabyrinth Luisenburg entfernt und hat im Bereich des Gipfels sogar ein kleines Felsenlabyrinth. Es ist weit kleiner auf der Luisenburg, dafür kannst du auf den Gipfel zur Schüssel steigen und einen weiten Ausblick genießen. Hier alle Informationen für diesen tollen Ausflug im Fichtelgebirge.

Anreise und Ausgangspunkte

Die Anreise zum Großen Waldstein ist auf verschiedenen Wegen möglich. Eine empfehlenswerte Route ist die Anfahrt zum Parkplatz am Gipfelplateau beim Waldsteinhaus. Hierher gelangt man bequem mit dem Auto von den umliegenden Orten Weißenstadt, Ruppertsgrün, Zell und Reinersreuth. Wenn du lieber wandern möchtest: Besonders lohnenswert ist der Aufstieg ab Zell, der mit einem Abstecher zur Saalequelle kombiniert werden kann.

Für Familien mit kleineren Kindern, die eine kürzere Wanderung bevorzugen, bietet sich die Anfahrt mit dem Auto an. Der Weg vom Parkplatz zum Waldsteinhaus führt zur imposanten Burgruine Rotes Schloss, die majestätisch östlich des Waldsteinhauses aufragt. Hier taucht man in die Geschichte ein und erkundet die eindrucksvollen Ruinen der einstigen Veste Waldstein. Ein weiteres Highlight ist der Teufelstisch, ein mächtiger Felsblock vor der Burgpforte, um den sich faszinierende Sagen ranken.

Die beste Waldstein Wanderung

Die Wanderung zum Großen Waldstein verspricht ein beeindruckendes Naturerlebnis und ist gut als Familienwanderung geeignet. Der Weg beginnt in Zell im Fichtelgebirge, wo am Sportplatz ein geräumiger Parkplatz zur Verfügung steht. Durch Felder und den Wald führt der Weg leicht bergauf zur Saalequelle. Der breite Wanderweg ist nach oben hin teils steil und uneben, daher weniger geeignet für Wanderungen mit Kinderwagen.

Besonders lohnenswert ist der Abstecher zur Saalequelle, die durch einen eingefassten Stollen gekennzeichnet ist. Hier wird die Geschichte des Ortes lebendig, als ein kleines Bergwerk errichtet wurde. Der Arnsteinfelsen ist ein beeindruckender Aussichtspunkt, von dem aus man den Ort Zell und die umliegende Hügellandschaft bewundern kann. Ein kleiner Umweg über den Arnsteinfelsen bietet sich an und lohnt sich definitiv. Von hier aus eröffnet sich ein eindrucksvoller Blick über die Landschaft. Der Felsen eignet sich ideal für ein Picknick in der Sonne. Vom Arnsteinfelsen aus ist es nur noch ein kurzer Weg zum Bärenfang, einem denkmalgeschützten Relikt vergangener Jagdpraxis. Hier erfährt man Interessantes über die historische Nutzung des Waldes.

Ein Höhepunkt der Tour ist der Aussichtspavillon „Die Schüssel“, der 1851 errichtet wurde. Von hier aus genießt man einen einzigartigen Rundumblick über die Landschaft. Die „Schüssel“ verdankt ihren Namen einer kesselartigen Vertiefung auf dem höchsten Felsen des Waldsteins. Der Aufstieg über die steile Treppe erinnert eher an eine Bergwanderung und verspricht ein Abenteuer für Kinder. Neben den historischen und natürlichen Sehenswürdigkeiten gibt es auch technische Denkmäler zu bestaunen, wie den denkmalgeschützten Bärenfang und den Hydraulischen Widder, der das Wasser auf den Berg pumpt.

Historische Kleinode am Waldstein

Burgruine Rotes Schloss

Östlich des Waldsteinhauses erhebt sich die imposante Felswand, auf der die Überreste der einst mächtigen Veste Waldstein thronen. Der Name „Rotes Schloss“ rührt von der Annahme, dass der Palas der Burg einst mit roten Ziegeln gedeckt war. Die Burgruine Rotes Schloss ist eine eindrucksvolle historische Stätte am Großen Waldstein im Fichtelgebirge. Die Burg wurde im 14. Jahrhundert errichtet und spielte eine bedeutende Rolle in der mittelalterlichen Geschichte der Region. Sie diente vermutlich als Schutz- und Wohnstätte für Adlige und hatte strategische Bedeutung. Die Überreste der einst mächtigen Veste Waldstein bieten heute faszinierende Einblicke in das Leben und die Architektur dieser vergangenen Epoche.

Trotz der Ruinen vermittelt die Burgruine Rotes Schloss eine eindrucksvolle Vorstellung von der einstigen Pracht und Bedeutung dieser historischen Stätte. Besucher können zwischen den Überresten der Mauern spazieren und sich vorstellen, wie das Leben in dieser Burg einst ausgesehen haben mag. Die Lage der Burgruine bietet zudem eine beeindruckende Aussicht auf die umliegende Landschaft. Von hier aus hat man einen Panoramablick über das Fichtelgebirge, der die Besucher in eine vergangene Zeit entführt und die Einzigartigkeit dieses Ortes unterstreicht.

Der Teufelstisch

Unmittelbar vor der Burgpforte befindet sich der sagenumwobene Teufelstisch, ein imposanter Felsblock. Die Entstehung des Teufelstischs ist auf natürliche Erosion zurückzuführen. Über die Jahrhunderte hinweg hat die Witterung den Stein geformt und ihm seine markante Gestalt verliehen. Rund um den Teufelstisch ranken sich zahlreiche Sagen und Legenden, die diesem mystischen Ort eine zusätzliche Dimension verleihen. Eine der bekanntesten Legenden besagt, dass der Teufel hier einst mit Kobolden und Geistern Karten gespielt hat. Diese Geschichten verleihen dem Ort eine besondere Bedeutung und machen ihn zu einem Anziehungspunkt für Besucher und Wanderer. Im 19. Jahrhundert gab es sogar Pläne, den Teufelstisch zu sprengen, da man vermutete, dass sich unter ihm Schätze verbergen könnten. Glücklicherweise wurde dieser Plan nie umgesetzt, und der Teufelstisch blieb erhalten, um auch heutigen Generationen seine faszinierende Geschichte zu erzählen.

Ehemalige Ostburg

Vor dem Aufgang zum Aussichtspavillon Schüssel sind die Mauerreste einer spätromanischen Kapelle zu sehen. Die Ostburg wurde im 14. Jahrhundert erbaut und später zugunsten der neuen Westburg aufgegeben. Dieser geschichtsträchtige Ort bietet Einblicke in das mittelalterliche Leben. Es ist ein toller Ort für Fotos. Von der Ostburg führen die Stufen hinauf zur Schüssel, dem berühmten Aussichtspavillon.

Die Schüssel (Aussichtspavillon)

Der Aussichtspavillon auf der Schüssel ist eine markante Sehenswürdigkeit am Großen Waldstein im Fichtelgebirge. Dieser imposante Pavillon wurde im Jahr 1851 errichtet und bietet Besuchern eine atemberaubende Aussicht auf die umliegende Landschaft. Sein Name leitet sich von der kesselartigen Vertiefung auf dem höchsten Felsen des Waldsteins ab, die dem Pavillon seine charakteristische Form verleiht.

Der Pavillon ist ein beliebter Anlaufpunkt für Wanderer, Naturliebhaber und Geschichtsinteressierte, die hier oben eine einzigartige Perspektive auf das Fichtelgebirge genießen können. Der kreisrunde Pavillon hat uns an den Herzogstand erinnert, wo auch solch ein Bauwerk steht. Von der Schüssel aus hat man einen beeindruckenden Rundumblick auf die Region. An klaren Tagen reicht der Blick bis zum Schneeberg und dem Ochsenkopf, zu deren Füßen sich der idyllische Weißenstädter See ausbreitet. Am Horizont siehst du auch die Kösseine, wo das berühmte Felsenlabyrinth ist.

Besucher haben die Möglichkeit, mithilfe einer eisernen Scheibe, die in den Boden des Pavillons eingelassen ist, die Namen der umliegenden Gipfel zu identifizieren. Hier oben weht meist eine frische Brise, daher ist es ratsam, eine Jacke oder etwas zum Anziehen mitzubringen. Die Aussicht von der Schüssel ist zu verschiedenen Tageszeiten beeindruckend. Besonders bei Sonnenuntergang bietet sich hier ein spektakuläres Naturschauspiel. In unmittelbarer Nähe der Schüssel erheben sich die steil aufragenden Felsen des Waldsteins, die beeindruckend aufgeschichtet sind und an riesige Matratzen erinnern. Dieses natürliche Phänomen, bekannt als Matratzenverwitterung, verleiht der Landschaft eine einzigartige und faszinierende Ästhetik.

Der Bärenfang

Der Bärenfang am Großen Waldstein im Fichtelgebirge ist ein denkmalgeschütztes Relikt aus vergangenen Zeiten und stellt eine besondere Sehenswürdigkeit dar. Er befindet sich etwa 200 Meter westlich vom Waldsteinhaus, auf einer Höhe von rund 855 Metern über dem Meeresspiegel. Der Bärenfang ist der letzte erhaltene seiner Art in Deutschland und gewährt Einblicke in die frühere Jagdpraxis. Er wurde erstmals im 17. Jahrhundert erwähnt und diente dazu, Wildtiere anzulocken und gefangen zu nehmen. Dies geschah mittels einer ausgeklügelten Falle, die auf den Geruchssinn der Tiere abzielte.

Die Konstruktion des Bärenfangs ist beeindruckend und zeugt von der Kreativität und dem handwerklichen Geschick vergangener Generationen. Heute ist der Bärenfang ein stummes Zeugnis einer längst vergangenen Zeit und ein faszinierendes Relikt der historischen Jagdpraxis. Während eines Besuchs am Großen Waldstein lohnt sich ein Abstecher zum Bärenfang, um dieses technische Denkmal zu bestaunen.

Waldsteinhaus

Auf einer Höhe von 855 Metern über dem Meeresspiegel befindet sich das Waldsteinhaus, ein ganzjährig bewirtschaftetes Unterkunftshaus des Fichtelgebirgsvereins. Hier können Besucher sich stärken und gemütlich verweilen. Beim Waldsteinhaus ist auch ein kleiner Zoo mit Schweinen, Hasen, Hühnern.

Hydraulischer Widder

Dieses beeindruckende technische Denkmal pumpt seit über 60 Jahren Wasser auf den Waldstein, allein durch die Kraft des einströmenden Wassers. Es ist ein eindrucksvolles Beispiel für historische Ingenieurskunst.

Sendeanlage

Im Jahr 1961 wurde auf dem Großen Waldstein eine Sendeanlage errichtet, die das ZDF-Programm in Nordostbayern ausstrahlte. Auch wenn sie technischer Natur ist, fügt sie sich in die Geschichte des Ortes ein.

Fazit: Einzigartige Verbindung von Natur und Geschichte

Der Große Waldstein im Fichtelgebirge ist ein Ort von besonderem Reiz. Seine vielfältigen Wandermöglichkeiten, faszinierenden Sehenswürdigkeiten und atemberaubenden Aussichten machen ihn zu einem Highlight für Naturliebhaber, Geschichtsinteressierte und Familien. Die Verbindung aus Naturerlebnis und historischen Kleinoden schafft ein einzigartiges Gesamterlebnis, das man im Fichtelgebirge unbedingt erleben sollte. Für die kleine Rundwanderung vom Gipfelplateau Parkplatz zur Burgruine und der Schüssel reicht eine Stunde. Ich empfehle dir die Wanderung ab Zell, so kommst du auch bei der Saalequelle und dem Arnsteinfelsen vorbei. Für diese Rundwanderung rechnest du am besten 2,5 Stunden.

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